THE HYDROGEN AND
FUEL CELL CENTER

Eröffnung des HyTechLab4NRW in Duisburg: Modernste Forschungsinfrastruktur für die Wasserstofftechnologie

Mit der Eröffnung des HyTechLab4NRW am ZBT in Duisburg setzt Nordrhein-Westfalen einen wichtigen Meilenstein für die Wasserstoffforschung. Das hochmoderne Labor soll die Entwicklung innovativer Brennstoffzellen- und Energiesysteme vorantreiben und die Rolle des Industriestandorts NRW stärken.

Feierliche Eröffnung des neuen HyTechLab4NRW am ZBT mit (v.l.n.r.) Prorektorin Astrid Westendorf, ZBT-Geschäftsführer Peter Beckhaus, dem Wissenschaftlichen Leiter des ZBT, Harry Hoster, Staatssekretärin Silke Krebs und JRF-Vorstand Dieter Bathen

NRW-Staatssekretärin Silke Krebs hielt die Eröffnungsrede.

ZBT-Geschäftsführer Peter Beckhaus freut sich auf die neuen Möglichkeiten, die die verbesserte Infrastruktur bietet.

Harry Hoster, Wissenschaftlicher Leiter des ZBT, vermittelte Einblicke in die Forschungsarbeit des Instituts.

Der neue Dispenserbereich, in dem das ZBT Dichtungstechnologien für Brennstoffzellen erforscht, wurde mit Mitteln aus dem Projekt finanziert.

Mit dem neuen 3D-Röntgenmikroskop können feinste Strukturen in Bauteilen und Materialien dargestellt werden.

Die Infrastruktur und Medienversorgung im Hauptlabor wurde grundlegend erneuert und so erweitert, dass nun Systeme in deutlich höheren Leistungsklassen untersucht und weiterentwickelt werden können.

Am ZBT in Duisburg wurde das hochmoderne HyTechLab4NRW feierlich eröffnet. Staatssekretärin Silke Krebs vom NRW-Wirtschaftsministerium betonte bei der Zeremonie die Bedeutung des Labors für Nordrhein-Westfalen: „Wasserstoff ist ein Wachstumsmarkt, und gerade für NRW als Industriestandort von zentraler Bedeutung. Wir brauchen neue Technologien und Forschung, um diese Zukunft zu gestalten. Die Erwartungen sind groß, aber ebenso die Unterstützung. Wir freuen uns auf viele Innovationen, die hier entstehen werden.“

Mehr Leistung für die Forschung

Das HyTechLab4NRW wurde im Zuge umfangreicher Umbauten auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Besonders die Infrastruktur und die Medienversorgung des Hauptlabors wurden modernisiert. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Forschung und Entwicklung von Brennstoffzellen, Anlagenkomponenten und systemnahen Anlagen in größeren Leistungsbereichen – vor allem für Anwendungen in der Mobilität und Energieversorgung. ZBT-Geschäftsführer Dr. Peter Beckhaus zeigte sich begeistert: „Hier können wir künftig leistungsstarke Systeme entwickeln und testen. Das bietet enorme Chancen für die Industrie.“

Im Rahmen der Eröffnungsfeier veranschaulichte Prof. Harry Hoster, Wissenschaftlicher Leiter des ZBT, die Arbeit im Labor am Beispiel der Katalysator-Beladung der Gasdiffusionsschicht in Brennstoffzellen und Elektrolyse-Zellen. Sein humorvoller Kommentar „Da muss überall Strand sein“ blieb den Anwesenden sicherlich im Gedächtnis.

Auch Bernd Oberschachtsiek, Betriebsleiter des ZBT, der den Laborumbau maßgeblich begleitet hatte, war erleichtert: „Unser Provisorium war der hässlichste Container der Welt. Jetzt haben wir endlich ein voll ausgestattetes Labor, das nicht nur technisch auf dem neuesten Stand ist, sondern auch optisch überzeugt.“ Die neue Laborumgebung wird es ermöglichen, zahlreiche Anfragen aus der Industrie zu bedienen und weitere Forschungsprojekte voranzutreiben.

Gewinn für die Forschungsinfrastruktur

Prof. Dr. Astrid Westendorf, Prorektorin für Forschung an der Universität Duisburg-Essen, hob die Bedeutung des neuen Labors für die Hochschullandschaft hervor: „Dies ist ein echter Gewinn für unsere Forschungsinfrastruktur. Das HyTechLab4NRW wird die wissenschaftliche Arbeit an einem An-Institut unserer Universität auf ein neues Niveau heben.“

Auch Prof. Dr. Dieter Bathen, Vorstandsmitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF), unterstrich den Mehrwert des Projekts für die Forschungsgemeinschaft: „Diese Art von Infrastruktur bietet eine hervorragende Grundlage für die wissenschaftliche Zusammenarbeit unserer Mitgliedsinstitute und wird einen großen Beitrag zur Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie leisten.“

Tour de Labor

Nach den Eröffnungsreden hatten die Gäste die Gelegenheit, das neue Labor zu besichtigen und sich an Infoständen über die laufenden Forschungsprojekte zu informieren. Besonders beeindruckt waren viele von den neuen Möglichkeiten, die das HyTechLab4NRW in Bezug auf leistungsstarke Brennstoffzellenstacks und Systeme bietet, die nun auch in Leistungsbereichen bis hin zum Megawatt-Bereich getestet werden können.

Das HyTechLab4NRW wird im Rahmen der Initiative „Forschungsinfrastrukturen NRW“ und mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Investitionen in die neue Infrastruktur stärken nicht nur die Rolle des ZBT, sondern auch die Innovationskraft der gesamten Region.

Über die Eröffnung berichteten unter anderem die WDR Lokalzeit Duisburg sowie STUDIO 47. In ihren Beiträgen erläuterten ZBT-Geschäftsführer Dr. Peter Beckhaus und der Wissenschaftliche Leiter Prof. Harry Hoster die neuen Möglichkeiten, die sich für die Wasserstoffforschung in Duisburg ergeben. Beckhaus betonte gegenüber dem Lokalfernsehsender: „Heute reden wir über Brennstoffzellen-Antriebe für Schiffe, Flugzeuge und LKWs, mit Leistungen von 300 kW bis in den Megawatt-Bereich. Um diese Anwendungen weiter zu erforschen, haben wir nun die passende Infrastruktur geschaffen.“