Pressemitteilung des Kompetenznetzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW vom 24.4.2012
Der japanische Hersteller von Brennstoffzellengeräten JX Nippon Oil & Energy Corporation (JX) und das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT), An-Institut der Universität Duisburg-Essen, haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet über die Zusammenarbeit an JXs Brennstoffzellengeräten zur Hausenergieversorgung. Inhalt der Zusammenarbeit ist die Bewertung der Einsatztauglichkeit der Geräte unter deutschen Bedingungen insbesondere hinsichtlich der Gas- und Trinkwasserqualität.
JX arbeitet an der Entwicklung von Mikro-KWK-Brennstoffzellensystemen seit über 25 Jahren. Die Markteinführung des Systems auf Basis des Brennstoffzellentyps SOFC (Solid Oxide Fuel Cell) im Hausenergiebereich in Japan begann letztes Jahr.
JX ist einer der führenden Brennstoffzellenhersteller in Japan und plant den Eintritt in den europäischen Markt. Dabei wird Deutschland als einer der wichtigsten Märkte für Mikro-KWK in Europa angesehen. Vorrangig soll dabei die SOFC-Technologie mit ihren hohen elektrischen Wirkungsgraden zum Einsatz kommen.
JX ist davon überzeugt, dass ihr SOFC-System ein sehr hohes Marktpotential hat und will es daher an die regionalen Bedingungen insbesondere hinsichtlich Gaszusammensetzung und Wasserqualität anpassen. ZBT wird als das ideale Institut für diese Kooperationsaufgaben betrachtet und JX schätzt die Unterstützung von ZBT für die Erreichung der Ziele.
Das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik in Duisburg wurde 2001 gegründet und ist eines der führenden Institute auf dem Gebiet der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik in Deutschland. ZBT arbeitet an der Entwicklung von Brennstoffzellen, Reformern sowie Gesamtsystemen und bietet zudem Unterstützung bei der CE-Zertifizierung an. Diese Bündelung von Wissen macht ZBT zum idealen Partner für JX. „Wir sind stolz, dass JX uns als Partner ausgewählt hat”, sagt Angelika Heinzel, Institutsleiterin und Professorin an der Universität Duisburg-Essen. ZBT stellt Räumlichkeiten und technisches Equipment für die Tests der Brennstoffzellengeräte zur Verfügung. Der Projektstart ist für Juni 2012 geplant.
Die Kooperation mit Japans führendem Energie- und Bergbauunternehmen ist auch ein Erfolg der jahrelangen Aktivitäten von Nordrhein-Westfalen in Japan. Die 1992 gegründete NRW Japan K.K., Tochterunternehmen von NRW.INVEST, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, war der erste Anlaufpunkt für JX. NRW.INVEST sieht großes Potential für die Spitzentechnologie japanischer Unternehmen auch in Bezug auf die Energiewende. Die Kooperation mit dem ZBT kam durch enge Zusammenarbeit von NRW.INVEST, JX Nippon Oil & Energy sowie dem Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff der EnergieAgentur.NRW zustande.
Das Netzwerk mit seinen rund 400 Mitgliedern hat unter anderem die Aufgabe, Partner aus Industrie und Wissenschaft zusammenzuführen, um gemeinsame Projekte auf dem Gebiet der Brennstoffzellentechnik zu starten. Das Netzwerk wurde von NRW.Invest gebeten, für JX geeignete Institute zu finden, die dann letztes Jahr im Rahmen einer vom Netzwerk organisierten Rundreise besucht wurden. Schlussendlich wurde ZBT von JX ausgewählt. Das Netzwerk begleitete anschließend die Gespräche zwischen JX und ZBT, die nun zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen sind. „Es war ein großer Vertrauensbeweis, dass JX und ZBT uns mit der Aufgabe der Moderation zwischen den beiden Parteien betraut haben“, so Dr. Frank Koch vom Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW, zuständiger Koordinator für die Japanaktivitäten des Netzwerks.
