Das Ruhrgebiet erlebt einen Strukturwandel von der Steinkohle hin zu Wasserstoff. Um Wasserstoff in großem Maßstab durch Elektrolyse herzustellen, sind derzeit allerdings noch edelmetallhaltige Katalysatoren erforderlich. Kenntnisse und Erfahrung, um erforderliche neue, kostengünstige Materialen zu entwickeln, sind in der Region geballt vorhanden.
Ziel der Plattform Materials for Future Hydrogen Technologies, kurz MAT4HY.NRW, ist es daher, elektrochemisch aktive Materialien zu entwickeln, die durch ihre gute Verfügbarkeit für den großindustriellen Einsatz geeignet sind. Indem teure edelmetallbasierte Katalysatoren abgelöst werden, soll die für die Energiewende benötigte Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse für große Maßstäbe skalierbar gemacht werden.
Von der Idee bis aufs Fließband
MAT4HY.NRW soll dabei erstmals die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserelektrolyse abbilden und vernetzen: Von den theoretischen Berechnungen, die auf geeignete Materialkombinationen hinweisen, bis hin zur Fließbandreife neuer Materialien und Technologien. Da die Plattform relevante Industriepartner einbindet, werden materialspezifische oder verfahrenstechnische Herausforderungen für Unternehmen von Anfang an mitbedacht.
Auch gemeinsame Lehrveranstaltungen, Weiterbildungsformate und Verwertungsstrategien für alle Aspekte der Materialforschung zur Wasserstoffherstellung will der Verbund ermöglichen, um entsprechende Kompetenzen fest in der Region zu verankern.
Förderbescheid überreicht
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt. NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes überreichte Prof. Dr. Ulf-Peter Apfel von der Ruhr-Universität Bochum jetzt den Förderbescheid.
ZBT an Projekt beteiligt
Konsortialführer ist die Ruhr-Uni Bochum. Daneben sind die Universität Duisburg-Essen (UDE) und die Westfälische Hochschule sowie die Forschungsinstitute ZBT und IUTA und einige Mitglieder des CENIDE - Center for Nanointegration Duisburg-Essen maßgeblich an der Kooperationsplattform beteiligt.