Wenn man in einem Konsortium gerade die Technik entwickelt, um einen neuartigen Motor mit Ammoniak und frisch gecracktem Wasserstoff zu betreiben, dann ist es sinnvoll, sich ab und an mit allen Partnern zusammenzusetzen und sich über die Fortschritte auszutauschen. So trafen sich jetzt die Beteiligten am CAMPFIRE-Umsetzungsprojekt CF08_2 „NH3-Schiffsmotor“, das im Rahmen von TransHyDE durchgeführt wird, zum Regelmeeting mit Statusupdate beim ZBT in Duisburg.
In diesem Projekt entwickelt ein Konsortium unter Beteiligung des ZBT zurzeit ein ammoniakbasiertes Antriebssystem für Binnenschiffe. Dieses basiert auf einem 350kW-Gasmotor, der mit Ammoniak betrieben wird und einen Generator antreibt. Um die Zündung zu verbessern und das Ammoniak effizienter im Motor umzusetzen, ist dem System ein sogenannter Cracker vorgeschaltet. Dieser spaltet einen Teil des Ammoniaks mit geringer Energiezufuhr in Wasserstoff und Stickstoff. Das entstehende Gasgemisch dient als Pilotkraftstoff für den Motor. Der Cracker für CF08_2 wird im CAMPFIRE Open Innovation Lab aufgebaut und betrieben.
Im Rahmenprogramm berichtete ZBT-Projektleiter Fausto Tidona über das bereits abgeschlossene CAMPFIRE-Projekt CF07 mit dem Titel „Development of an Ammonia Cracker System for Decarbonisation of Maritime Shipping“. Im Anschluss an den Vortrag wurde angeregt über das Vorhaben und wichtige Erkenntnisse diskutiert.
Eine Führung über das Wasserstofftestfeld und durch die Labore des ZBT mit einem besonders intensiven Blick auf die neue NH3-Infrastruktur und die neuen Teststandsaufbauten rundete das Meeting ab.
Abteilung Energieträger und Prozesse
Die Partner:
- KIT Institut für Kolbenmaschinen (IFKM)
- Universität Rostock – Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren
- Universität Rostock – Lehrstuhl für Technische Thermodynamik
- FVTR
- 2G Energy
- WB Engineering
- Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP)
- Liebherr
- ZBT
Wasserstoff-Leitprojekt TransHyDE